Die Herkunft des Namens ist in der langen Geschichte des Ortes begründet, der Name selbst hat sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder geändert.
Der Regensburger Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Albrecht Greule führt in Greule (2010) Kallmünz auf keltischen Ursprung zurück:
Ein ähnliches Suffix wie Sulantia/Sulz enthält der Ortsname Kallmünz, 12. Jahrhundert Chalmunze. Er wird auf (keltisch) Kalmuntia zurückgeführt und auf den Schloßberg, der im Mündungswinkel von Naab und Vils liegt und frühzeitig besiedelt worden sein dürfte, bezogen. Der Name enthält das keltische Reliktwort kalma oder kalmis "Ödes Land, unbebautes Berggelände" und benannte ursprünglich eventuell eine Bergbefestigung, auf die man sich in Zeiten der Bedrohung zurückziehen konnte. (S. 24)
Der Kallmünzer Lehrer und Heimatforscher Alois Knauer schreibt in Knauer (1994, S. 18) "Der Name ist keltisch. Er ist mit deutschen Sprachstämmen nicht in Verbindung zu bringen."; er vergleicht Kallmünz mit ähnlichen Ortsnamen (S. 19) auf vergleichbare Merkmale, vor allem auch der topographischen Lage und stellte fest (S. 21):
Er folgert daraus (S. 21): "... wäre, von der Perspektive des Namengebenden aus gesehen, die Gleichstellung des Wortes Kallmünz mit Haupt- oder Hochburg (hoch im Sinne von bedeutend) nicht von der Hand zu weisen.“
Die Veränderung des Namens beschreibt er in Knauer (1994, S. 18):
1142 Chalemunze
1233 Kalmunze
1270 Chalmunze
1323 Chalmuntz
1326 Chalmuntze / Chalmuentz
1356 Kalmuncz / Kalmüntz
1367 Chalmüntz
1381 Chalmuentz / Chalmuncz
1398 Calmunz
1408 Kalmuntz / Kalmüntz
1448 Kallmüntz
1467 Calmüntz
1482 Calmunts
1483 Kallmünts
1503 Callmunts
1523 Calmuntz
1607 Callmüntz
1620 Chalmuents
1624 Callmünts
1710 Callmünz
Literaturhinweise:
Greule, A., 2010: Die keltischen Ortsnamen in Bayern. In: Appl, T., Köglmeier, G. (Hrsg.): Regensburg, Bayern und das Reich. Regensburg: Schnell & Steiner, 24
Knauer, A., 1994, Ortsgeschichte Kallmünz. Kallmünz, Laßleben, 18-22