Ausstellung im Alten Rathaus von Kallmünz
18.09.2021 bis 01.11.2021
Samstag, Sonntag und Feiertag 13.30 bis 17.30 Uhr
Eintritt frei
Ein Film des TVA Regensburg zur Ausstellung:
>>>hier
Bericht in der MZ 17.09.2021
Als Kallmünz Künstlerort wurde
Ankündigung der Ausstellung in der MZ am 02.08.21
Am 27. Februar 1901 erreichte eine illustre Gesellschaft Kallmünz mit der Postkutsche und trug sich in das Gästebuch der „roten Amsel“ ein. Professor Charles J. Palmié hatte über einen Versicherungsvertreter aus Amberg von Kallmünz gehört. Auf der Suche nach neuen Landschaften und Orten für seine impressionistische Malerei kam er, begleitet von hochkarätigen Künstlern und StudentInnen nach Kallmünz und ließ sich von dem Ort begeistern.
Charles Palmié war in München ein angesehener Künstler, Professor an der Damenakademie, Mitglied der Neuen Künstlervereinigung München (N.K.V.M.) bei der auch kurzzeitig Wassily Kandinsky war. Er begeisterte sich für Kallmünz, engagierte sich für die Ortsverschönerung, malte, fotografierte, verlegte Postkarten, ließ Pappeln pflanzen und bemalte noch die Fassade der Künstlerherberge, die er mit dem Namen „Rote Amsel“ belegte. Drei der Pappeln stehen heute noch. Wassily Kandinsky war zwei Jahre später mit seiner Malschule Phalanx ebenfalls da. Kallmünz bezeichnete Palmié als die „Perle des Naabtals". Seither schmückt dieser Bezeichnung jeden Tourismusprospekt über Kallmünz.
Schon im Winter 1901 zeigte Palmié in München in einer Ausstellung 60 Kallmünz Gemälden und 20 Zeichnungen und trug auch damit Werbung für den Künstlerort bei.
Wer war Charles Palmie? Warum konnte er sich für diesen Ort so begeistern? Warum kam er nur zwei oder drei Sommer lang hierher? Wer waren seine Begleiter? Prof. Karl Marr, Obergymnasialrath von Senger, Professor Franz Skarbina, Esle Boyens usw? Antworten auf diese Fragen sucht der Bergverein Kallmünz mit dieser Ausstellung.
In der Ausstellung werden bedeutende Gemälde von Kallmünz um 1900 gezeigt. Fünf Gemälde von Charles Palmié befinden sich in Kallmünzer Haushalten, sie werden Teil der Ausstellung sein, ebenso seine Fotographien. Original Gemälde von Franz Skarbina (Auftragsmaler von Kaiser Wilhelm II. Berlin), Ludwig Herterich ( München), Walther Scholtz (Dresden), Adolf Luntz (Karlsruhe) und anderen damals bekannten Kunstprofessoren zeigen auch den Rang von Kallmünz in der Kunstgeschichte. Alte Postkarten und Fotographien aus privaten Sammlungen sind Teil der Ausstellung. Der Vorsitzende des Bergvereins Martin Mayer hatte an die Kallmünzer appelliert. „Bitte sucht in euren Schatztruhen nach alten Fotos, Postkarten und Bildern, damit wir Kallmünz zeigen können, wie es vor 120 Jahren war. Wir freuen uns auch auf weitere Vorschläge für Veranstaltungen.
Kallmünz kann sich auch 2021 als „Perle des Naabtals“ rühmen und das soll die Ausstellung vom 18. September bis 31.10.2021 und die Rahmenveranstaltungen zeigen.
Johann Baptist Laßleben ließ sich von Charles Palmié anregen, einen Artikel in der Zeitschirft "Bayerland" über Kallmünz zu schreiben. Seine Bedingung war, dass er die Fotos von ihm verwenden durfte. Vom Palmié stammt der Titel "Perle des Naabtals" für Kallmünz. Hier sind einige Fotos, die den Artikel schmückten. Sie wurden auch als Postkarten verlegt.
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>>> Kallmünz Bilder von Charles Palmié
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