Skarbina Schmiede

Franz Skarbina in Kallmünz

Franz Skarbina kam 1901 mit seinem Freund Charles Palmiè nach Kallmünz.

Auf der Liste der Gäste, die 1901 mit Charles Palmié in der "Roten Amsel" in Kallmünz waren ist auch Franz Skarbina verzeichnet.

Der Radius der Freunde des Entdeckers von Kallmünz erstreckte sich über ganz Deutschland. Franz Skarbina lebte als einer der renommiertesten und populärsten Künstler Deutschlands um die Jahrhundertwende in Berlin.

Bekannt in Kallmünz ist sein Bild vom Nachtwächter. Dieser steht am Marktplatz vor dem Haus, in dem heute ein Friseursalon ist (Im Hintergrund ist der Eingang zum Pfarrhof zu sehen, den Turm der dahinter zu sehen ist gab es auch zu der Zeit als Skarbina hier war nicht).

Ein weiteres Bild von Skarbina aus Kallmünz ist bei einer Kunstauktion in Münster aufgetaucht. Es zeigt eine Ansicht in der Vilsgasse, die damals noch existierende Schmiede und dem "Haus ohne Dach" unter den massiven Felsen des Schlossbergs.

Franz Skarbinas Bilder zeichnen sich durch eine ausgeprägte realistische Darstellungsweise aus.

Übrigens in dem Buch "Der Stechlin" von Theodor Fontane auf Seite 248 wird der Maler Skarbina erwähnt: (Danke für den Hinweis an Frau Strelzik, München)
"Es war draußen so, dass ich immer dachte, wir würden zusammenfahren; und am Brandenburger Tor, mit den großen Kandelabern dazwischen, sah es beinah aus wie ein Bild von Skarbina. Kennen Sie Skarbina?"
"Gewiss", sagte Melusine, "den kenn ich sehr gut. Aber allerdings erst von der letzten Ausstellung her. Und was, außer den Gaslaternen im Nebel, mir so eigentlich von ihm vorschwebt, das ist ein kleines Bild: langer Hotelkorridor, Tür an Tür, und vor einer der vielen Türen ein Paar Damenstiefelchen. Reizend. Aber die Hauptsache war doch die Beleuchtung. Von irgendwoher fiel ein Licht ein und vergoldete das Ganze, den Flur und die Stiefelchen".
"Richtig", sagte die Baronin. "Das war von ihm. Und gerade das hat Ihnen so sehr gefallen?"
"Ja. Was auch natürlich ist....

 

 

Lebensdaten: 1849 - 1910

gekürzt nach >>>Wikipedia:

Franz Skarbina wurde als Sohn des Goldschmieds Nikolaus Skarbina aus Zagreb, und der Henriette Eleonore Kayser, Tochter eines Wappenmalers in Berlin geboren.

In den Jahren 1865–1869 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Berlin.

Hauslehrertätigkeit 1869–1871 bei den Töchtern des Grafen Friedrich von Perponcher-Sedlnitzky

1871 bis 1877 Reisen nach Dresden, Wien, Venedig, München, Nürnberg und Meran.

Skarbina machte Studienreisen nach Holland, Belgien und Frankreich, hielt sich lange in Paris auf und malte hier unter dem Einfluss der französischen Impressionisten bewegte Szenen auf Großstadtstraßen, in Vergnügungslokalen, Theatern und an Seestränden.

1878 wurde er Hilfslehrer an der Akademie

1881 lehrte er Anatomisches Zeichnen und Proportionslehre an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin.

1882 lebte er in Paris und beteiligte sich ab 1883 an Ausstellungen im Pariser Salon.

Auch 1885/1886 war er ein Jahr in Paris mit Studienaufenthalten u. a. in Nordfrankreich, Belgien, Holland. Hier hatte er seine wohl größte Schaffenszeit.

1888 wurde er an der Akademie für Bildende Künste ordentlicher Professor.

1889 nahm er an der Jubiläumsausstellung zum 100. Jahrestag der Französischen Revolution teil.

1892 wurde er zum Mitglied der Künstlerakademie gewählt und 1904 sogar in deren Senat berufen.

1893 legte er allerdings sein Lehramt nieder, nachdem es zu Differenzen mit Anton von Werner gekommen war.

Im Jahr 1892 gehörte er zusammen mit Max Liebermann und Walter Leistikow zu den Gründern der Gruppe der Elf in Berlin, wo es im gleichen Jahr bei einer Munch-Ausstellung zum Skandal kam.

1893 hielt er sich wieder in Nordfrankreich und Holland auf.

1895 wurde er Aufsichtsratsmitglied der Zeitschrift Pan.

1898 Mitbegründer der Berliner Secession, kehrte erst 1902 wieder in den Verein Berliner Künstler zurück und erhielt auch offizielle Aufträge.

Richtig populär wurde Skarbina zu seiner Zeit durch ein recht pathetisches Bild von den Kundgebungen vor dem Berliner Stadtschloss nach der Reichstagswahl vom 6. Februar 1907.


Skarbina verstarb am 18. Mai 1910 im Alter von 61 Jahren in seiner Wohnung in der Königin-Augusta-Straße 41 an einem akuten Nierenleiden, das erst acht Tage zuvor aufgetreten war.

Sein Grab befindet sich auf dem Alten Friedhof der St.-Jacobi-Kirchengemeinde in Berlin-Neukölln direkt am Hermannplatz.

Der Nachlass des Künstlers verbrannte im Zweiten Weltkrieg. Die erhaltenen Werke sind heute weltweit verbreitet. Auch viele deutsche Museen besitzen Arbeiten des Künstlers.

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Wir arbeiten an einer Dokumentation von Malern in Kallmünz.
Über weitere Informationen zu Franz Skarbina in Kallmünz wären wir dankbar.

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