Walther Scholz Brunntor

Maler in Kallmünz

 

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Maler in Kallmünz 1901 - 1914

Palmié entdeckt den Ort

Die Entdeckung von Kallmünz als Künstlerort ist Charles Palmié zu verdanken.
Im Winter 1901 kam Prof. Charles Palmié erstmals auf der Suche nach einem Ort zum Landschaftsmalen hierher. Ein Versicherungsvertreter aus Amberg soll ihn auf den Ort aufmerksam gemacht haben.

Er ließ eine Serie von Kunstpostkaten von Kallmünz drucken. Der Verkaufserlös wurde zur Verschönerung des Ortes und zur Anpflanzung von Bäumen verwendet. Wenige davon stehen noch heute.

Die Namensliste des Skizzenbuches der Gaststätte „rote Amsel“ vom 27.Februar 1901 weist unter anderen folgende hochkarätige Künstlernamen aus:
Charles Palmié, Frau Charles Palmié, Hellmuth und Gisbert Palmié (die Kinder),Paul Bach, Else Boyens, Richard Falkenberg, Gussow, Prof. von Canal, Prof. F. Skarbina, Schmid-Michelson, Obergymnasialrath v. Senger, Prof. Karl Marr.

Der von Kallmünz begeisterte Palmié brachte Künstlerkollegen und Freunde mit.
Im Sommer 1903 sollen schon 38 Maler die Künstlerkolonie Kallmünz besiedelt haben.

Die Bilder von Wassily Kandinsky und Gabriele Münter, die im Sommer 1903 in Kallmünz waren, haben den Ort in der Kunstgeschichte zu Weltruhm gebracht. Kandinsky kam mit seiner Malschule Phalanx mit sechs Studenten. Die oft zitierte Liebesgeschichte mit Gabriele Münter, seiner Schülerin, begann hier in Kallmünz. Kandinsky soll über Ansichtskarten auf Kallmünz aufmerksam geworden sein.

Ab 1908 kam Prof. Melchior Kern mit seinen Studenten zum Landschaftsmalen nach Kallmünz. Die Malschule übernahm ab 1911 Albert Reich. Die Liste seiner Studentinnen ist international.

Der Eintrag ins „Fremdenbuch“ des Künstlerheimes „Rote Amsel“ weist bis zum Beginn des ersten Weltkrieges fast 50 weitere Namen von Künstlern und Kunstmalern aus. Die meisten sind heute nur noch bei Spezialisten bekannt. Bilder von diesen Künstlern werden aber immer noch auf Kunstauktionen gehandelt:

z.B. Adolf Luntz (1875 – 1925) Kunstprofessor aus Karlsruhe
Walther Scholtz, Dresden
Hans Mathis, München
Hans Ranzoni, Österreich
Paul Josef Walch, München
u.a.

Bedingt durch den 1. Weltkrieg gingen die Besucher des Gasthauses stark zurück. Nur ein Maler, Richard Lipps aus Starnberg, ist während des 1. Weltkrieges verzeichnet.

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Martin Mayer: 09473 951 55 14
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