Josef Georg Miller in Kallmünz

Erna und Josef Georg Miller lernten sich an der Akadmie für angewandte Kunst beim Töpfern kennen. Der Not folgend beschlossen sie 1944 von München wegzugehen und sich als Töpfer selbständig zu machen. Weil in Kallmünz eine Töpferei zu vergeben war kamen die beiden hierher und ließen sich hier nieder. Sie übernahmen die Töpferei Glötzl und bauten einen neuen Brennofen. Ab 1945 konnten sie erfolgreich ihre Töpferarbeiten verkaufen. Es mag in manchen Kallmünzer Haushalten noch Keramiken der beiden geben, da sie nicht signiert wurden, sind sie aber kaum mehr zuzuordnen.

Wohl kein Maler hat so viele Bilder von Kallmünz geschaffen wie Josef Georg Miller und von keinem anderen Maler finden sich so viele Bilder in den Wohnstuben der Kallmünzer.

Die Kallmünzer waren oft befremdet von dem Maler, der oft nur mit Lendenschurz bekleidet in seinem Garten malte und der wegen seiner Schwerhörigkeit auch wenig gesprächig war. Dennoch hängen heute seine ungewöhnlich expressionistische Ansichten in vielen Haushalten in Kallmünz.

Miller Kallmünz AnsichtJosef Georg Miller trennte sich nur ungern von seinen Arbeiten. Wenn er aber mal kein Geld hatte bezahlte er den Metzger oder Schreiner mit einem Bild.
Hauptmotive seiner Arbeiten sind expressionistische Darstellungen der Landschaft um Kallmünz sowie des Ortes Kallmünz. Gerne malte und zeichnete er auch Szenen aus dem Kinderheim. Die Skizzen und Zeichnungen sind geprägt von einer starken Fokussierung der Szene.
Miller liebte leuchtende Farben und Spontaneität im Ausdruck.

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Lebensdaten

Josef Georg Miller
Geb. 1905 Augsburg - 06. November 1983 in Kallmünz
Studium: Akademie in Leipzig bei Professor Soltmann

Josef Georg Miller besuchte die Volksschule in Augsburg.
Von 1924 bis 1926 machte er eine Lehre als Zimmerer im Geschäft seines Onkels in Augsburg.
Ab 1926 studierte er Kunst an der staatlichen Akademie in Leipzig bei Professor Soltmann.
1930 erhielt er der Akademie der bildenden Künste in Stuttgart bei Prof. Altherr und Prof. Spiegel den 1. Preis in der Komponierklasse.

Ab 1932 war er als freier Maler tätig.
Wahrscheinlich verdiente er ab 1933 seinen Lebensunterhalt als Zimmermann.
Wegen seiner Schwerhörigkeit war er vom Kriegsdienst freigestellt.
Ab 1941 besuchte er die Akademie für angewandte Kunst in München und machte dort ein Keramikstudium bei Prof. Klein.
Während dieser Zeit lernte er seine spätere Frau Erna kennen.

1944 kamen die beiden nach Kallmünz, weil sie hier ein eine Töpferei übernehmen konnten.

1946 trat Josef Georg Miller in den Berufsverband der Bildenden Künstler Regensburg als Maler ein.

Mit den Erlösen ihrer Keramikarbeiten konnten sie sich ihren Unterhalt finanzieren und bauten als weiteren Einkommenszweig ein Kinderheim auf.

1983 starb Miller bei einem Verkehrsunfall. Beim Überkreuzen der Hauptstraße hatte er wegen seiner Schwerhörigkeit ein Fahrzeug nicht gehört.

>>> Wikipedia Artikel

www.josef-georg-miller.de

Bilder von Miller jetzt auf bergsteig1.de

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Wir arbeiten an einer Dokumentation von Malern in Kallmünz.
Über weitere Informationen zu Josef Georg Miller in Kallmünz wären wir dankbar.

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Diese Lust auf Farben

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